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Sparen lernen durch Taschengeld

Erstellt von Fabien Tronnier | | Finance

Schulstart in Niedersachsen! Mit der Einschulung beginnt nicht nur das Schulleben, es wird auch der erste kleine Schritt in Richtung Selbstständigkeit und Erwachsenwerden gemacht. Dazu gehört auch die Gewöhnung an den Umgang mit Geld. Denn dieser will gelernt sein. Und auch beim Thema Sparen und Geldanlage lohnt es sich, früh anzufangen und später davon zu profitieren. Ein paar Tipps zum Schulstart zum Thema Geld:

Taschengeld ist wichtig

Durch Taschengeld lernen Kinder, wie sie vernünftig mit ihrem Geld umgehen. Sie verstehen, dass ein Euro nur einmal ausgegeben werden kann, dass Dinge unterschiedlich viel Geld kosten und sie sich nicht immer alles leisten können, was sie gerne hätten. So lernen sie auch, Entscheidungen zu treffen und vorausschauend zu planen.

Experten empfehlen, mit der Zahlung von Taschengeld zum Schuleintritt zu beginnen. In dem Alter können Kinder bereits mit kleinen Beträgen rechnen und bestimmte Zeiträume überblicken – wichtige Voraussetzungen für den Umgang mit ihrem Taschengeld.

Zur Höhe des Taschengeldes geben Experten Richtlinien ab, an denen sich Eltern orientieren können. Für Sechs- bis Siebenjährige empfehlen sie etwa zwei Euro Taschengeld pro Woche, für Kinder im Alter von zehn bis elf Jahren monatlich 19 bis 21 Euro und für Jugendliche im Alter von sechzehn bis siebzehn Jahren zwischen 47 und 63 Euro im Monat.

Mehr Sicherheit durch den "Taschengeldparagraphen"

Der sogenannte "Taschengeldparagraph" (§ 110 BGB) besagt, dass ein Minderjähriger ohne ausdrückliche Zustimmung seiner Eltern nur dann Geschäfte bzw. Verträge abschließen darf, wenn er die Leistung mit seinem Taschengeld bezahlt. Dies sorgt für mehr Rechtssicherheit im Geschäftsverkehr, vor allem bei kleinen, alltäglichen Einkäufen. Denn normalerweise gelten Minderjährige ab dem siebten Lebensjahr als beschränkt geschäftsfähig, sodass die Wirksamkeit des Vertrags von der Zustimmung der Eltern abhängen würde. Detaillierte Informationen zu dem Thema gibt es hier.

Kleine Beträge richtig anlegen

Je früher, desto besser: Geld anlegen lohnt sich vor allem bei langfristiger Planung. Für klassische Sparformen wie das Sparbuch oder das Tagesgeldkonto gibt es aktuell wieder vermehrt Zinsen. Als Alternative bieten sich auch Fondssparpläne an. Das Sparen für den Nachwuchs ist hier schon ab 25 Euro monatlich möglich. Mit einem Sparplanrechner können Sie mit unterschiedlichen Beträgen, Laufzeiten und Einnahmen rechnen und so die passende Summe ermitteln und festlegen.

Auf den Namen des Kindes sparen

Eröffnen die Eltern ein Konto oder Depot für den Nachwuchs, dann sind die Erträge des Kindes steuerpflichtig. Läuft das Konto aber den Namen des Kindes, können die Eltern aber einen gesonderten Freistellungsauftrag bis zur gesetzlichen Höchstgrenze von 1.000 Euro stellen. Im Rahmen ihrer gesetzlichen Vertretungsmacht verfügen die Eltern bis zur Volljährigkeit über das Depot, rein rechtlich gehört das Geld allerdings dem Kind. Mit dem 18. Lebensjahr läuft diese Vertretungsmacht der Eltern aus, und das Kind kann frei über das Geld verfügen.

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